Richard Strauss: Der Rosenkavalier

Sendezeit: 22:20 - 02:15, 21.09.2025
Genre: Musik und Konzerte
  • Darsteller: Diana Damrau (Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg), Günther Groissböck (Der Baron Ochs auf Lerchenau), Bo Skovhus (Herr von Faninal), Angela Brower (Octavian), Emily Pogorelc (Sophie), Christiane Kohl (Jungfer Marianne Leitmetzerin), Irène Friedli (Annina), Nathan Haller (Valzacchi), Rebeca Olvera (Eine Modistin), Johan Krogius (Der Haushofmeister der Feldmarschallin, Ein Wirt), Stanislav Vorobyov (Ein Polizeikommissar), Omer Kobiljak (Ein italienischer Sänger)
  • Regie: Michael Beyer
  • Andere Personen: Richard Strauss, Philharmonia Zürich, Klaas-Jan de Groot, Chor der Oper Zürich, Kinderchor der Oper Zürich, Hugo von Hofmannsthal
  • Choreographie: Tabatha McFadyen
  • Dirigent: Joana Mallwitz
  • Inszenierung: Lydia Steier
  • Kostueme: Dieter Eisenmann
  • Moderator: Rainer Salzgeber, Dorothée Haffner
  • Szenenbild: Gottfried Helnwein
Frankreich / Schweiz (2025) "Nein heißt Nein!", nicht aber für den Baron Ochs von Lerchenau, der so adlig ist, dass er glaubt, sich alles erlauben zu können. Er stellt allen Mädchen nach und plant, die Tochter eines "Emporkömmlings" zu ehelichen, um seine Schulden bezahlen zu können. Aber es kommt ganz anders. Mit ihrer "Komödie für Musik" von 1911 hielten Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss der feinen Gesellschaft des dekadenten Fin de Siècle den Spiegel vor.
Die Handlung spielt in einem imaginierten Wien des Rokokos und ist ganz in der Tradition des Wiener Hanswurst-Theaters gehalten, das bereits Wolfgang Amadeus Mozart international bekannt gemacht hatte. Die wenig versteckte Kritik ist herb bis beißend. Es herrschen leichte Manieren bei den Damen und Herren von Stand. Der Vorhang hebt sich über dem Schlafgemach von Maria Theresa, verehelichte Fürstin Werdenberg. Die Feldmarschallin vergnügt sich mit ihrem 17-jährigen Liebhaber Octavian, den sie zärtlich Quinquin nennt, im Bett, als ihr Cousin, der Baron Ochs von Lerchenau, sich gegen den Willen der Dienerschaft Zutritt verschafft, um ein Anliegen vorzubringen.
Octavian hat gerade noch Zeit, in die Kleider der Kammerzofe zu schlüpfen. Der Baron sucht einen Rosenkavalier, um seiner Braut, wie es sich gehört, den Hof machen zu lassen. Mit dem Vermögen der einzigen Tochter eines neureichen Emporkömmlings will er seine Schulden bezahlen. Seine Pläne hindern ihn nicht, die reizende Kammerzofe der Feldmarschallin mit plumpen Annäherungsversuchen zu belästigen. Er ahnt nicht, dass dieses junge Geschöpf ihm einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen wird ...
Hintergrundinformationen: So schwelgerisch die Partitur von Richard Strauss ist, so zart ist sie in Momenten von Traum und Melancholie. Regisseurin Lydia Steier inszeniert die Oper nach einem ästhetischen Konzept des österreichischen Künstlers Gottfried Helnwein, der bekannt ist für seinen provokativen Fotorealismus, in dem er die faschistischen Aspekte unserer Gesellschaft unter die Lupe nimmt. Die Sopranistin Diana Damrau singt die Feldmarschallin, die amerikanische Mezzosopranistin Angela Brower spielt Octavian. Der österreichische Bassist Günther Groissböck poltert als Baron Ochs von Lerchenau über die Bühne. Joana Mallwitz, Chefdirigentin am Konzerthaus Berlin, leitet das Orchester der Oper Zürich.

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